Donnerstag, Mai 2, 2024
Unterhaltung

Der Online-Gaming-Markt wird mobil

Laut Statistiken waren bereits 2022 für alle Seitenaufrufe weltweit zu rund 58 Prozent Smartphones und Tablets verantwortlich, wie Statista berichtet. Für die Gaming-Branche ist der Anteil mobiler Spieler inzwischen zu groß, um ignoriert zu werden. Fortschrittliche Betreiber stellen deshalb seit Jahren die Weichen, um mobile Spieler anzusprechen.

Zeitenwende auch beim Umsatz

So markierte das Jahr 2023 eine weitere Zeitenwende im Markt für Online-Casinos. Erstmals übertrafen die Umsätze im mobilen Gaming jene, die Spieler auf herkömmlichen Endgeräten erzielten. Damit folgen die Zahlen der Branche jenen aus zahlreichen anderen Wirtschaftsbereichen wie dem Online-Shopping.

Auch dort ist der Trend hin zum mobilen Endgerät längst nicht mehr aufzuhalten. Casino-Spiele haben damit ihren herkömmlichen Wirkungsbereich in stationären Casinos verlassen und das Netz erobert. Schließlich befreien Smartphone und Tablet ihre Nutzer von physischen „Fesseln“ und machen die digitale Welt rund um die Uhr erlebbar.

Die Gaming-Branche gilt seit jeher als „Early Adopter“ und greift technische Innovationen schnell auf. Diese lenken die Aufmerksamkeit auf ein Online Casino, wenn es seine zahlreichen Spiele auf jeder nur erdenklichen Plattform verfügbar macht. Das gilt für die Endgeräte ebenso wie für Zahlungsoptionen oder Datensicherheit.

Die Branche hat gezeigt, dass sie mit ihrer Technik-Affinität einen Weg gefunden hat, ihre Spiele erfolgreich ins Internet zu transferieren. Heute hat sie längst den Massenmarkt erobert und präsentiert ihre Produkte auch auf Messen.

HTML5 statt Adobe Flash

Anfang der 2000er-Jahre, als vermehrt Gaming-Seiten aus dem Boden geschossen sind, benötigten viele Spiele Adobe Flash – eine Technologie, die imstande war, Multimedia-Inhalte direkt im Browser anzuzeigen. Am PC genügte es, den Flash Player herunterzuladen und zu aktivieren, daher wurden entsprechende Games von den Spielern dankbar angenommen. Denn zuvor war es oft notwendig, Desktop-Clients herunterzuladen.

Was zu jener Zeit jedoch nicht bedacht wurde, ist, dass Adobe Flash auf Smartphones und Tablets weitgehend unbrauchbar war. Mit dem Aufkommen leistungsfähiger Handys und mobiler Internetverträge ertönte aber ein lauter werdender Ruf nach mobilen Online-Games. HTML5 erwies sich als Rettungsanker, um das mobile Online-Casino Realität werden zu lassen. Ähnlich wie Adobe Flash ließen sich in HTML5 interaktive Inhalte darstellen, und zwar auch auf dem Handy. Da Web-Inhalte auf HTML aufbauen, wurde auch kein Plug-in mehr gebraucht.

2020 entschied Adobe schließlich, den Flash Player nicht länger zu aktualisieren. Nachdem Flash das World Wide Web in den 2000er und zu Beginn der 2010er-Jahre fest im Griff hatte, griffen im Jahr 2020 nur noch 2,5 % aller Internetseiten auf die Adobe-Plattform zurück.

Mobile Apps werden weniger

Vor einem Jahrzehnt steckte das mobile Internet noch in den Kinderschuhen. Wer Games spielen wollte, musste zumeist entsprechende Apps herunterladen. Mobil angepasste Internetseiten waren zu diesem Zeitpunkt noch Zukunftsmusik. Viele Entwickler mussten zudem Games zeitaufwendig auf HTML5 umstellen. Dies gestaltete sich zäh und schwierig, zumal nicht jeder Hersteller erkannte, wie bedeutend Mobile Gaming eines Tages sein würde.

Während die Anzahl mobiler Apps in der Frühphase immer weiter zunahm, lassen die Betreiber mittlerweile kaum noch Handy-Apps entwickeln. Tatsächlich steht die Web-App im Browser der Desktop-Seite in nichts nach. Das Layout moderner Websites ist wandlungsfähig und hat Desktop-Spieler ebenso wie mobile Internetnutzer im Blick. Heute handelt es sich bei beworbenen Apps zumeist nur noch um eine Verknüpfung, die als App auf dem Startbildschirm abgelegt wird. Jeder moderne Browser ist in der Lage, eine derartige „App“ zu generieren.

Vorteile des Mobile-Gamings gegenüber Desktop-Seiten

Was Mobile Gaming auszeichnet, ist die Tatsache, dass Spieler nicht länger auf einen PC angewiesen sind. Für den Ausflug zum Lieblingsgame extra den Computer einzuschalten ist ungleich aufwendiger als der Griff zum Handy. Mit dem Smartphone ist es überdies möglich, auf dem Sofa zu verweilen, statt am Schreibtisch Platz zu nehmen.

Seit mehreren Jahren ist das mobile Spielangebot nicht mehr vom Desktop zu unterscheiden. Daneben hat die Anzahl mobiler Zahlungsmethoden immer weiter zugenommen. Längst können Spieler beliebig zwischen den Geräten wechseln; die Zugangsdaten funktionieren am PC genauso wie am iPad oder Android-Handy.

Schließt man die Spiele in den App-Stores mit ein, ist Mobile Gaming eine Branche mit milliardenschwerem Wachstumspotenzial. Da immer mehr Spieler sogar ausschließlich mobil im Internet surfen, ist das mobile Gaming für alle Entwickler zu einem Muss geworden. Das freut auch die Spieler, die in der Wahl ihres Endgerätes nicht mehr eingeschränkt sind.

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