Immer mehr Österreicher investieren in NFTs
Der Österreicher mag zwar noch immer ein Fan des Sparbuchs sein, aber die vor Jahren eingesetzte Niedrig- bzw. Nullzinspolitik der EZB, der Europäischen Zentralbank, hat dafür gesorgt, dass ein Umdenken stattgefunden hat. Immer mehr Österreicher befassen sich mit Wertpapieren und blicken nun auch vermehrt in Richtung Kryptowährungen.
Das liegt auch daran, weil in Österreich die digitalen Währungen sowie viele andere Blockchain-Anwendungen immer stärker im Mainstream angekommen sind. Um die 14 Prozent der Österreicher haben schon in Kryptowährungen investiert. 2 Prozent sogar schon in sogenannte Non-Fungible Tokens – kurz: NFTs. Und ein Viertel aller Österreicher ist nicht abgeneigt, in absehbarer Zukunft mit digitalem Geld zu bezahlen.
Aber wer sich mit Kryptowährungen und NFTs befasst, der sollte wissen, dass es keine Gewinngarantie gibt. Verluste sind, ganz egal, wie vielversprechend die Prognosen sind, immer möglich. Aber lohnt es sich trotzdem, sich mit dem Thema Blockchain auseinanderzusetzen?
Man bleibt kritisch, aber ist nicht ablehnend
Über 1.000 Österreicher haben an einer Umfrage teilgenommen, die davon gehandelt hat, was man von der Blockchain und den Anwendungen sowie von Kryptowährungen hält. Das Ergebnis war zum Teil überraschend. Denn obwohl immer mehr Menschen mit der Blockchain arbeiten und einige Bereiche schon revolutioniert wurde, sind 41 Prozent der Österreicher unsicher, ob durch die vermehrte digitale Nutzung nicht die Gefahr von Hackerangriffen steigt. Selbst der hohe Energieverbrauch war ein Thema. Die Österreicher sind, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird, doch umweltbewusst.
Aber es geht auch darum, dass viele Österreicher noch skeptisch sind, wenn es um die Blockchain bzw. den Bitcoin geht. „Der entscheidende Faktor ist eben das mangelnde Vertrauen gegenüber Kryptowährungen, ausgelöst durch die Kursvolatilität“, so Rainer Will, der Handelsverband-Geschäftsführer. „Gelingt es, dass man die aktiven Problemfelder lösen kann, werden die Kryptowährungen und die verschiedenen Blockchain Anwendungen im Handel so richtig durchstarten können.“
Wenig Stabilität: Bitcoin und Co. sorgen immer wieder für Überraschungen
Wer sich mit der Preishistorie der verschiedenen Kryptowährungen befasst, kommt recht schnell zu dem Ergebnis, dass es hier immer wieder Korrekturen sowie Höhenflüge gegeben hat. Der Kryptomarkt ist nicht stabil – selbst Meldungen auf Twitter können dafür sorgen, dass die Preise bestimmter Preise nach oben oder nach unten gehen.
Das ist auch der Grund, wieso man nur frei zur Verfügung stehendes Geld investieren sollte. Man kann den Markt und seine Bewegungen schwer vorhersagen. Auch wenn es viele Prognosen gibt, die durchaus vielversprechend sind, also davon handeln, dass der Kryptomarkt an Stärke gewinnen wird und dadurch auch die Preise der digitalen Währungen nach oben gehen, gibt es keine Garantie, dass das tatsächlich eintreten wird.
Dass es Experten gibt, die etwa davon überzeugt sind, der Preis des Bitcoin werde die 100.000 US Dollar überspringen, ist mit Blick auf langfristige Prognosen auch nicht überraschend. Aber wann wird der Bitcoin diesen Preis erzielen und wie viele Korrekturen werden bis dahin noch folgen?
Die Alternative zu Bitcoin und Co.: NFTs
Interessant ist der Umstand, dass sich 23 Prozent der Österreicher vorstellen können, in weiterer Folge mit Kryptowährungen zu bezahlen – ganz egal, ob im Online Shop oder im Laden. Folgt man dem Handelsverband, dann sollten sich vor allem heimische Händler mit der Thematik rund um die Blockchain auseinandersetzen und hier auch entsprechende Investitionen tätigen. Denn die Vorteile liegen auch ganz klar auf der Hand: Unzensurierbarkeit, dezentrales Peer to Peer-Konzept, globale Verfügbarkeit sowie auch die niedrigen Transaktionsgebühren sind durchaus Argumente, die für die neue Technologie sprechen.
Ebenfalls beliebt: NFT kaufen. Auch wenn 73 Prozent nicht wissen, was NFTs sind, so könnten die Non-Fungible Token bald in die Mitte der Gesellschaft rücken. Vor allem dann, wenn das Investitionsrisiko mit der Zeit sinkt. „Rund ein Viertel der Österreicher hat schon einmal von NFTs gehört und 2,3 Prozent haben bereits NFTs gekauft bzw. verkauft. Was das heißt? NFTs sind in Österreich gekommen, um zu bleiben“, so der Handelsverband-Geschäftsführer.