Innsbruck läuft: Ausblick auf die wichtigsten Events
Marathons nach olympischem Vorbild gelten weiterhin als Paradedisziplin. Innsbruck zeigt jedoch, dass es auch anders geht. Lauf-Fans aller Fähigkeitslevel kommen auf ihre Kosten und dürfen dabei erfahren, wie abwechslungsreich dieser Sport sein kann.
Laufen mal anders: In Innsbruck fast Standard
Die Redewendung von Innsbruck als zu groß geratenes Dorf – trotz 132.000 Einwohnern – kommt nicht von ungefähr. Und in vielen Punkten ist diese Charakteristik sogar ein Vorteil, etwa bei Sport und Freizeit. Der Trend zum Laufen, der rund um die Welt Hochkonjunktur feiert, lässt sich unter solchen Rahmenbedingungen umso besser ausleben.
Der Blick auf den Eventkalender bestätigt das. Einen klassischen Marathon gibt es in Tirol zwar nicht, die Anzahl an alternativen Laufveranstaltungen ist dafür umso auffälliger und schafft einen Ausgleich. Da wäre zum Beispiel der Innsbruckathlon: Dieser ist eine Kopie des Grazathlons und fand 2019 erstmals in Innsbruck statt. Über eine Distanz von 11 Kilometern mussten die Teilnehmer nicht nur ihre Kondition, sondern auch zahlreiche Hindernisse überwinden. Das Event konnte alle Erwartungen erfüllen und kehrt deswegen 2020 zurück: Das Datum ist der 23. Mai, die Anmeldung kostet 169 Euro als Teil aller drei „beat the city“-Events. Dies richtet sich an Enthusiasten, die zusätzlich den Grazathlon am 20. Juni und den Linzathlon am 19. September 2020 laufen möchten.
Wer so lange nicht warten kann oder will, der darf sogar noch 2019 die Schuhe schnüren. Traditionell steht am letzten Tag des Jahres der IKB Silvesterlauf an: Start ist am 31. Dezember um 17 Uhr, die Distanz beträgt 5 Kilometer, sodass die Siegerehrung nur 50 Minuten später angesetzt ist. Zuvor steht ein Kinderlauf an, außerdem ist beim Hauptlauf auch die Disziplin Nordic Walking über 2,5 Kilometer vertreten. Alle Informationen dazu gibt es hier.
Bergluft, Höhenmeter und Distanz: Es geht in die Berge
Angesichts der geographischen Lage von Innsbruck versteht es sich von selbst, dass auch die Umgebung in den Laufkalender miteinbezogen wird. Laufen unter echten Outdoor-Bedingungen gehört fest dazu, das wichtigste Event ist das Innsbruck Alpine Trailrun Festival. Dort reichen die Distanzen von 7 bis 85 Kilometer – ein breites Spektrum, das erklärt, warum jährlich über 3.000 Teilnehmer zum Start antreten.
Ebenso wichtig wie die Distanzen selbst ist bei dieser Veranstaltung die dritte Dimension: Beim 85-km-Lauf werden 3.600 Höhenmeter absolviert, was ein nicht zu unterschätzender Faktor ist. Der Termin für nächstes Jahr ist der 2. Mai 2020, auch Einsteiger und Semi-Fortgeschrittene sind willkommen.
Die Vorsicht läuft mit – unbedingt richtig vorbereiten
Bei all dem ist klar, dass mit steigender Distanz auch die Ausrüstung umso wichtiger wird. Dies beginnt allen voran bei den Schuhen, die der mit Abstand wichtigste Faktor für Leistung und Gesundheit sind. Die Polsterung muss individuell zu Fuß und Laufstil passen, damit die Sprunggelenke möglichst gut geschont werden. Die Abrollbewegung muss weich und flüssig sein, damit es auch bei langen Distanzen keine Probleme gibt. Da jeder Fuß eine eigene Form besitzt, ganz zu schweigen von weiteren Faktoren wie dem Schwerpunkt des Läufers und seiner Anatomie, ist es unverzichtbar, ein wirklich gut passendes Modell zu kaufen.
Je nach Temperatur ist auch die Kleidung nicht unwichtig. Möglichst leicht soll sie sein, gleichzeitig aber funktional und den Bedingungen angepasst. Reicht beliebige luftige Kleidung im Sommer meistens noch aus, darf es bei winterlichen Temperaturen, Regen oder eisiger Gebirgsluft gerne etwas durchdachter zugehen. Und keine Frage: Die Optik spielt für viele Läufer ebenfalls eine Rolle. Glücklicherweise hat der Markt dank Jogging-Trend ein großes Sortiment produziert, Laufbekleidung von Keller Sports bietet sich hierfür als eines von vielen Beispielen an.
Zusätzlich wird Einsteigern empfohlen, ihren Enthusiasmus in gesunde Bahnen zu lenken. Dabei hilft das Gespräch mit einem Sportarzt, speziell bei möglichen Vorbelastungen, etwa an Knie oder Hüfte. Auch der maximale Puls sollte beachtet werden; Uhren oder Armbänder mit entsprechender Funktion sind weit verbreitet. Schließlich dürfen Jogger bei aller Euphorie nie vergessen, dass Laufen nur bei Beachtung aller Faktoren ein äußerst sicherer Sport ist. Diese Vorsicht wird leider oft genug vergessen, was dazu führt, dass das scheinbar harmlose Laufen in der Verletzungsstatistik deutlich vor Adrenalin-Sportarten wie Bungee-Jumping steht.
Verletzungen wie Bänderdehnungen oder gar Risse sind bei unsachgemäßer Vorbereitung nicht auszuschließen und können eine monatelange Pause bedeuten, was jeglichen sportlichen Fortschritt vollständig zurücksetzt, abgesehen von den damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Mit der richtigen Kleidung und einem kurzen Aufwärmprogramm ist es also nicht getan: Beim Laufen hängt der Erfolg – und damit ist nicht nur die Zahl auf der Stoppuhr gemeint – vom Gesamtpaket ab und jedes Detail will beachtet werden.