Lebensversicherungen: Belohnung für gesunde Lebensweise
Gesunde und fitte Menschen werden in Deutschland belohnt: Die Anmeldung im Fitnesscenter und der Einkauf von Bio-Lebensmitteln führt bei einigen Versicherungsunternehmen künftig zu günstigeren Tarifen bei den Lebensversicherungen. Verbraucherschützer warnen allerdings vor den Gefahren des “gläsernen Kundens”.
Fitnessarmbänder, Smartwatches und verschiedenste Apps werden bei gesundheitsbewussten und sportlichen Menschen immer beliebter. Doch auch große Versicherer haben das Potential dieser Gadgets für sich und ihre Leistungsangebote entdeckt. Die jeweiligen Daten werden gesammelt und an eine Online-Datenbank der zuständigen Versicherungsanstalt geschickt.
Joggen und Bio-Qualität führen zu günstigeren Lebensversicherungen
Der Einkauf gesunder Lebensmittel im Bio-Laden oder Trainieren im Fitnesscenter – gesunde und fitte Menschen werden von den Versicherern belohnt. Auch durch Vorsorgeuntersuchungen und der zurückgelegten Schrittanzahl, werden bei Lebensversicherungen Punkte gesammelt und in Bares umgewandelt. Der Gedanke dahinter: Gesunde und fitte Menschen nehmen die Leistungen der Versicherungsunternehmen weniger in Anspruch.
Datenschützer warnen vor gläsernen Lebensversicherungen
Verbraucherschützer warnen allerdings vor solchen Angeboten bei Lebensversicherungen und fürchten durch das sammeln und auswerten der genauen Daten den gläsernen Versicherungskunden. Vor allem im Gesundheitsbereich ist ein garantierter Datenschutz von großer Wichtigkeit. Die Befürworter meinen allerdings, dass der Kunde bei diesem Belohnungssystem nur profitieren kann – denn endlich seien individuelle und risikogerechtere Angebote für die Kunden möglich.
Lebensversicherung nach Fitfaktor in Österreich noch kein Thema
Am österreichischen Versicherungsmarkt ist dieses umstrittene Belohnungssystem noch nicht angekommen. Versicherungsanstalten wie die GRAWE, bieten ihren Kunden mittlerweile allerdings schon eine Vielzahl an Alternativprodukten zur klassischen Lebensversicherung. Beispiele dafür wäre eine Lebensversicherung mit flexiblen Entnahmemöglichkeiten oder eine fondsgebundene Lebensversicherung. Denn auch die Versicherer sind nach wie vor skeptisch: Solch eine App anzubieten, wäre aus Sicht des Datenschutzes nämlich fahrlässig.