Mittwoch, Oktober 9, 2024
FußballUnterhaltung

So stehen die Chancen Österreichs, bei der EM 2024 dabei zu sein

Bild: Unsplash.com / Wesley Tingey

Für die österreichische Nationalmannschaft begann mit dem Trainerwechsel im vergangenen Jahr eine neue Phase. Einher geht dieser Neustart mit höher gesteckten Ansprüchen und einer neu entfachten Motivation. Die ÖFB-Elf steht im Aufbruch und möchte nach der verpassten Weltmeisterschaft 2022 in Katar unbedingt bei der kommenden Europameisterschaft in Deutschland dabei sein. Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft der Herren hat in Zukunft eine Menge vor.

Sowohl die Welt- als auch die Europameisterschaften ziehen die internationale Fußballwelt in den Bann. Hier treffen die besten Nationalmannschaften der Welt aufeinander und spielen in hochklassigen sowie spannenden Partien gegeneinander. Kein Wunder, dass diese sportlichen Großveranstaltungen auch für Sportwetten besonders interessant sind.

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In diesem Sinne steht die ÖFB-Elf von Neu-Trainer Ralf Rangnick noch vor einer Menge an Arbeit. Am Ende soll der Traum der EM 2024 im Nachbarland tatsächlich zur Realität werden.

Mit neuem Trainer: ÖFB-Elf im Aufbruch

Vom 14. Juni bis zum 14. Juli im Jahr 2024 findet die EURO 2024 in Deutschland statt. Um daran teilnehmen zu dürfen, müssen die europäischen Nationalmannschaften – bis auf Gastgeber Deutschland – in die sogenannte Qualifikation. Diese startet bereits im kommenden März und endet, kurz vor der Europameisterschaft, im März 2024.

Österreich geht mit neuem Selbstbewusstsein und Mut die kommenden Aufgaben an. Im Sommer des letzten Jahres übernahm der 64-jährige Ralf Rangnick die Position als ÖFB-Teamchef. Seitdem herrscht in der Alpenrepublik neue Hoffnung. Der deutsche Fußballlehrer sorgte sofort für einige Änderungen und etablierte eine neue Philosophie. Mit der Qualifikation für das nächste große Turnier hat die Mannschaft auch ein gemeinsames Ziel vor Augen.

Zu Beginn der Amtszeit von Ralf Rangnick rieben sich Experten und Fans des Öfteren verwundert die Augen. Ein Trainer, der noch vor Kurzem zahlreiche Weltstars beim englischen Top-Klub Manchester United trainiert hatte, entschied sich für einen Wechsel zum wenig von Erfolg verwöhnten österreichischen Fußballverband. Die Verwunderung hielt allerdings nicht lange.

Hohe Erwartungen

Vielmehr stiegen mit dem Antritt des ehemaligen Bundesliga-Trainers auch die eigenen Erwartungen. Rangnick übernahm ohne Zweifel direkt die Rolle als Hoffnungsträger. Der 64-jährige Deutsche sollte nicht nur die heimische Nationalmannschaft auf Vordermann bringen, sondern am besten gleich den ganzen österreichischen Fußball.

Als echter Fußballfachmann kann Rangnick allerdings mit diesen kaum einzuhaltenden Ansprüchen an seine Person umgehen. Einmal mehr verdeutlichte der ehemalige Trainer von Manchester United, was ihm als Trainer wichtig ist. So müsse die Mannschaft auf dem Spielfeld mehr sein als die Summe der einzelnen Spieler. Außerdem gilt es, den Fußball für die Zuschauer attraktiv zu gestalten. Nur so könne eine Euphorie im Land entfacht werden, die die Mannschaft zu größeren Erfolgen tragen könne.

Ziel sei nicht nur die Qualifikation für die anstehende Europameisterschaft, sondern auch eine verbesserte Position in der Weltrangliste. Das Potenzial sieht Rangnick auf jeden Fall. Mit Blick auf seine Amtszeit im RedBull-Kosmos philosophiert der Deutsche darüber, dass die ÖFB-Elf einen ähnlich erfolgreichen Weg im internationalen Fußball gehen könne. Damit befeuert der neue Trainer der österreichischen Nationalmannschaft bewusst die ohnehin hohe Erwartungshaltung.

Stand der ÖFB-Elf vor der nahenden Europameisterschaft

Natürlich vergisst Rangnick dabei nicht, dem zum Teil selbstverliebten Land im Herzen Europas den Spiegel vorzuhalten und stellt fest, dass hier schon seit geraumer Zeit keine fußballerischen Heldentaten mehr vollbracht wurden. Sätze, an denen sich der hochdekorierte Fußballlehrer in den kommenden Monaten messen lassen muss. Die Ausgangslage stellt sich aktuell durchaus herausfordernd dar. Die ÖFB-Elf zeigte auch nach der Amtsübernahme von Rangnick immer wieder altbekannte Schwächen.

Im Mittelpunkt steht seit Jahren die Diskussion um die ideale Position für den Star der Mannschaft. Hier zeigte sich in der Vergangenheit immer wieder, dass die Vielseitigkeit von David Alaba nicht nur positive Seiten hat. Vielmehr suchten die letzten beiden ÖFB-Teamchefs vergeblich nach der idealen Position für den Abwehrspieler vom amtierenden UEFA-Champions League-Sieger Real Madrid. Grund dafür war unter anderem, dass weder Marcel Koller noch Franco Foda in der österreichischen Nationalmannschaft ein geordnetes und festes Konzept etablieren konnten, in dem der langjährige Profi des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München seine Stärken voll ausspielen konnte.

Mittlerweile sind sich Experten und Fans einig, dass die Rolle von Alaba im Idealfall in der Zentrale liegen sollte. Doch hier ist die ÖFB-Elf vergleichsweise stark aufgestellt. Anders sieht die Lage auf der Position des linken Außenverteidigers aus. Auch hier spielte der mittlerweile 30-jährige Alaba immer wieder. Viel spricht dafür, dass Rangnick am Ende auf eine Dreierkette setzen wird, um Alaba in einer zentralen Rolle voll zur Geltung kommen zu lassen.

Die Linksverteidigerposition ist seit dem Rücktritt des langjährigen Kapitäns der österreichischen Auswahl, Christian Fuchs, vakant. Fuchs hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft nach der EM 2016 beendet. Seitdem ist die ÖFB-Elf auf der Suche nach einem neuen Linksverteidiger. Star-Spieler Alaba möchte bekanntlich dort nicht spielen und auch Valentino Lazaro und Marco Friedl überzeugten auf der ihnen fremden Position nicht.

Allerdings könnte sich auf der lange Zeit vakanten Position des Linksverteidigers eine überraschende Lösung anbahnen. Mit seinem Winterwechsel von Red Bull Salzburg zum englischen Club Leeds United eröffnet sich für Maximilian Wöber eine neue Chance. Bei Leeds-Trainer Jesse Marsch punktet Wöber durch seine Flexibilität. Wöber könne sowohl in der Innenverteidigung als auch als zentraler Mittelfeldspieler und Linksverteidiger auflaufen. Es sei noch völlig offen, wohin die positionstechnische Reise für Wöber in Zukunft gehen solle. Rangnick setzte Wöber bereits auf jeder Position in der Verteidigung ein. Immer konnte der junge Österreicher überzeugen.

Fazit: Österreich trotz bekannten Problemzonen mit großer Hoffnung

Im Anschluss an die Verpflichtung von Trainer Ralf Rangnick herrschte in der Alpenrepublik große Verwunderung. Nach kurzer Zeit schlug das Erstaunen in eine wachsende Euphorie um. Doch schnell zeigten sich auch unter dem neuen und hochdekorierten deutschen Fußballlehrer alte Schwächen im Spiel der ÖFB-Elf. Die Ergebnisse zeigten erkennbar die noch fehlende Konstanz.

Mit Blick auf die Qualifikation zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland kann Österreich trotzdem voller Hoffnung sein. Fußballfachmann Ralf Rangnick ist dafür bekannt, eine Mannschaft im Laufe der Zeit formen zu können. Schafft der deutsche Trainer es, dem Team ein festes Konzept aufzusetzen, wird die individuelle Qualität von Österreichs Nationalspielern ziemlich sicher für eine erfolgreiche Qualifikation zur EURO 2024 sorgen. Die Sportwelt in Österreich wäre wieder in Ordnung.