Gelungener Berufseinstieg: Tipps für Absolventen
Der Übergang vom Studium ins Berufsleben ist eine aufregende Phase, die mit zahlreichen Herausforderungen und Entscheidungen verbunden ist. Um diesen Schritt erfolgreich zu meistern, ist eine durchdachte Vorbereitung und Planung entscheidend. Da die meisten Arbeitgeber viel Wert auf Berufspraxis legen, ist es wichtig, schon vor dem Abschluss relevante Erfahrungen zu sammeln. Wie das neben dem Studium klappt, wie wichtig Noten sind und was es bei der Jobsuche zu beachten gibt – all diese Fragen klären wir in diesem Artikel.
Tipps für Bewerbung und Jobsuche
Die Suche nach dem passenden Job nach dem Studium kann zunächst überfordernd sein. Ein wichtiger Tipp ist, schon frühzeitig Bewerbungsfotos machen zu lassen und seine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Dann geht es an die Stellensuche.
Bei der Jobsuche solltest du folgendes beachten:
- Jobportal richtig wählen: Auf großen, bekannten Jobbörsen kannst du fündig werden, doch Vermittlungsportale können deine Suche deutlich erleichtern. Beispielsweise bekommst du unter jobsportal.at eine Beratung angeboten, kannst die Jobsuche personalisieren und wirst so schneller an ein passendes Unternehmen vermittelt.
- Jobsuche auf Karrieremessen: Auch wenn du dafür deine Komfortzone verlassen musst: Karrieremessen lohnen sich. Viele Messen richten sich speziell an Absolventen und bieten die Möglichkeit, mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen.
- Frühzeitig bewerben: Deine Bewerbungen solltest du etwa sechs Monate vor dem gewünschten Einstiegstermin versenden. Von der Bewerbung bis zur endgültigen Entscheidung kann recht viel Zeit vergehen.
- Nicht nur auf Traumstellen bewerben: Es ist wichtig, sich nicht nur auf wenige „Traumjobs“ zu beschränken. Eine breitere Streuung von Bewerbungen erhöht die Chancen auf einen zeitnahen Einstieg.
Wie wichtig sind Noten wirklich?
Wie wichtig die Abschlussnoten für den späteren Berufseinstieg sind, hängt stark vom Fachbereich ab. Während Juristinnen und Juristen zum Beispiel stark von guten Leistungen abhängig sind, ist in den Geisteswissenschaften oft praktische Erfahrung wichtiger.
Oft wird argumentiert, dass Abschlussnoten keineswegs nebensächlich sind, sondern durchaus Einfluss auf den Berufseinstieg haben können. Arbeitgeber sehen in guten Noten oft eine Bestätigung für analytische Fähigkeiten und Disziplin.
Manche Experten betonen jedoch, dass Praxiserfahrung und soziale Kompetenzen genauso entscheidend sind. Eine überzeugende Bewerbung zeichnet sich durch eine ausgewogene Kombination aus akademischen Leistungen und Erfahrungen wie Praktika und Projekten aus. Damit wird nicht nur das theoretische Wissen unter Beweis gestellt, sondern auch die Fähigkeit zur praktischen Anwendung.
Die eigenen Stärken und Interessen kennenlernen
Deine eigenen Stärken und Interessen spielen eine entscheidende Rolle für einen zielführenden Berufseinstieg. Das Studium ist eine großartige Zeit, um verschiedenen Interessen nachzugehen und so schrittweise herauszufinden, was dir liegt.
Hier sind ein paar Fragen, die du dir vor der Jobsuche stellen solltest:
- Welche Tätigkeiten und Aufgaben faszinieren mich und wecken meine Begeisterung?
- Welche Fähigkeiten und Kompetenzen setze ich gerne ein und fühle mich dabei in meinem Element?
- In welcher Umgebung fühle ich mich am produktivsten und am wohlsten?
- Welche Erfahrungen, sowohl im Studium als auch im persönlichen Leben, haben mir besonders gefallen?
- Habe ich Freude an der Zusammenarbeit im Team oder arbeite ich lieber selbstständig?
Um diese Fragen zu beantworten, gibt es nichts Wertvolleres als praktische Erfahrungen. Durch Praktika, Nebenjobs oder ehrenamtliche Tätigkeiten kannst du ein realistisches Bild vom Arbeitsalltag gewinnen. Auch wenn dir eine Tätigkeit nicht gefällt, ist das eine wertvolle Information für die weitere berufliche Orientierung.
Frühzeitig Erfahrungen sammeln
Um nicht nur im Hörsaal, sondern auch im wirklichen Berufsleben zu glänzen, sind Praktika, Nebenjobs und ehrenamtliche Tätigkeiten unverzichtbar. Diese Erfahrungen werten nicht nur den Lebenslauf auf, sondern bringen auch wichtige Erkenntnisse über die eigenen Präferenzen und Fähigkeiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, schon während des Studiums relevante Erfahrungen zu sammeln:
- Praktika in Unternehmen: Hier kannst du nicht nur deine Uni-Kenntnisse zeigen, sondern dir auch ein Bild von der Arbeitswelt machen.
- Nebenjobs während des Studiums: Arbeite nebenbei in einem Job, der zu deinem Studium passt. So kannst du theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen und erste Berufskontakte knüpfen.
- Ehrenamtliches Ehrenamt: Ehrenamtliche Jobs sind nicht nur gut für die Seele, sondern auch für den Lebenslauf. Du zeigst, dass du soziale Verantwortung übernimmst und entwickelst Soft Skills wie Teamarbeit und Kommunikation.
- Studentische Projekte: Durch studentische Projekte und Initiativen kannst du verschiedene Bereiche erkunden, auf die du neugierig bist. Außerdem macht es sich gut im Lebenslauf, wenn du dabei dein Wissen, deine soziale Kompetenz oder deine organisatorischen Fähigkeiten weiterentwickelst.
Warum Berufswege nicht linear sein müssen
Die Vorstellung von einem geradlinigen Karriereweg wird zunehmend durchbrochen. Nicht-linear verlaufende Karrierewege werden nicht nur akzeptiert, sondern auch als Bereicherung für die berufliche Entwicklung betrachtet. Flexibilität und die Bereitschaft, verschiedene Wege zu erkunden, werden als von manchen Personalern sogar als Pluspunkte angesehen.
Nicht-lineare Pfade, bei denen man ein paar berufliche Umwege nimmt, können oft zu einer breiteren Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen führen. Das ermöglicht nicht nur eine vielseitige berufliche Entwicklung, sondern auch eine höhere Anpassungsfähigkeit an sich wandelnde Arbeitsanforderungen.
Die Devise lautet, mutig zu sein und auch abseits der ausgetretenen Pfade neue Möglichkeiten zu entdecken. Außerdem nimmt diese Perspektive dir den Druck, sofort nach dem Studium den perfekten Weg einzuschlagen.
Realistische Erwartungen: Muss der Job Spaß machen?
Als Kind wird man oft nach seinem Traumberuf gefragt. Diese Frage impliziert schon die Erwartung, dass man in seinem späteren Beruf Freude und Erfüllung findet. Aber diese Erwartung kann schnell zu Enttäuschungen führen, wenn man ins Arbeitsleben startet. Natürlich ist es wichtig, dass man seine Arbeit grundsätzlich gerne macht, aber selbst bei einem solchen Job wird es Tage geben, an denen man keinen Spaß daran hat oder Aufgaben, die man ungern erledigt.
Es ist entscheidend, realistische Erwartungen an das Arbeitsleben zu haben. Die Realität zeigt, dass nur etwa jeder Fünfte Leidenschaft für seine Arbeit empfindet. Es ist völlig normal, wenn der Job nicht sofort die ersehnte Begeisterung auslöst. Wichtig ist, zu akzeptieren, dass nicht jeder Job Spaß machen muss und dass es in Ordnung ist, weniger enthusiastisch zu sein.
Den Übergang erfolgreich meistern
Der Übergang vom Studium ins Berufsleben ist nicht immer einfach. Es stehen so viele Möglichkeiten offen, dass es manchmal überfordernd sein kann. Andererseits sind manche Stellen schwer zu bekommen, weil die Arbeitgeber sich mehr Berufserfahrung wünschen als man im Studium erwerben konnte. Auch der Kontrast zwischen dem oft sehr freien Studentenleben und der 40-Stunden-Woche ist nicht immer einfach zu bewältigen. Doch wer sich früh mit seinen Stärken und Interessen beschäftigt und diese durch Nebenjobs während des Studiums, Praktika oder ein Ehrenamt weiterentwickelt, hat gute Chancen. Auch realistische Vorstellungen vom Arbeitsleben helfen, sich an diesem wichtigen Punkt im Leben nicht unnötig unter Druck zu setzen oder enttäuscht zu werden.